Ein Ereignis der Superlative - World Masters Regatta 2017 in Bled

Bereits 10 Tage vor Regattaauftakt machten sich die ersten Ruderer plus Fanclub auf den Weg nach Bled, Slowenien in ihren verdienten Sommerurlaub.

Eine Woche lang wurde geradelt, gewandert, geschlemmt und die Sehenswürdigkeiten der Region entdeckt. Wassersport war in dieser Woche eigentlich nicht angesagt, aber ganz ohne ging es dann doch nicht. Alle Mann ins Schlauchboot und ab zum Rafting auf der Save - ein Gaudi für alle. Da wurde das erste Rennen gefahren, da zählte die Armkraft der Ruderer. Neckarrems lag schnell in Führung und hätte dem Vorsprung locker ausbauen können. Doch dann hätte man keinen mehr vollspritzen und ärgern können. Also hieß es die Gegner rankommen lassen und wieder spritzen, was das Wasser der Save hergab. Der erste Sieg ging schon hier eindeutig nach Neckarrems.

In der zweiten Woche kam die „Nachhut“ samt Boote nach Bled. Endlich konnte das Wasser in den verschiedenen Trainingseinheiten „gefühlt“ werden.

Der Bled`er See gilt als einer der schönsten Ruderkurse der Welt. Für die World Rowing Championships 2011 wurden alle Ruderanlagen komplett renoviert. Ein neues und verbessertes Ruderzentrum bietet die ideale Gelegenheit für Wettkämpfe in einer wunderschönen Umgebung.

Das Zentrum der Stadt Bled, die gesamte Infrastruktur, Hotels, Restaurants und Geschäfte befinden sich am Seeufer sowie rund um den Ruderkurs. Die Teilnehmer waren in der Lage, den Ruderkurs sowie alle anderen Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen.

Die einzigartige Insel in der Mitte des Sees gab der gesamten Kulisse etwas Einzigartiges. Die Tatsache, dass Bled Castle über den See schaut, bot einen herrlichen Blick auf den gesamten Ruderkurs - von Anfang bis Ende.

Eine rekordverdächtige Meldung; 4728 Athleten aus aller Welt, 860 Vereine aus 46 Nationen waren vertreten.

Vor grandioser Kulisse am See von Bled, mit Blick auf die Burg und die Stadt, begannen die Rennen am Mittwoch.

Eine Stunde vor Rennstart konnte man die Bugnummer für das jeweilige Rennen abholen, danach anstellen und die Boote ins Wasser. Einfahren und an die Startnachen streichen, aufgrund des großen Teilnehmerfeldes wurde alle 3 Minuten ein Rennen mit dem sogenannten Quickstart auf die 1000 Meter geschickt.

Den Anfang machten unsere Frauen im Vierer mit Hilfe einer Kollegin aus Jena. Fehlende Trainingskilometer verhalfen zu einem Platz im Mittelfeld. Weiteres Rennen im Männer 2er mit Stefan und Steffen erbrachte den ersten Erfolg für den WSV, bejubelt von den mitgereisten Fan’s.

Am Donnerstag konnte unser Duo zusammen mit 2 Kollegen aus Würzburg und Jena einen knappen Sieg gegen Kopenhagen einfahren. Ein 3.Platz im Frauenzweier mit unseren zwei Steffi’s rundete den Tag ab.

Tag 3 begann mit einem weiteren Sieg im Männer Vierer gefolgt von den Frauen die im Vierer und Zweier jeweils 2 tolle 3.Plätze erruderten.

Tag 4, die Zitterpartie für unsere Männer, klangvolle Namen (Dynamo Moskau) mit im Rennen, großartiger Kampf und 3.Platz, eine beachtliche Leistung. Ein Rennen im Zweier fand kurz vor der Mittagspause statt, das erste Mal zusammen ein Rennen auf Regatta, Stefan und Bernhard waren mit dem Rennverlauf zufrieden. Nicht letzter zu werden war die Devise, ein 5.Platz von 8 Startern wurde es dann. Highlight des Tages im Zweier der Frauen unter lautstarken Neckarrems rufen, die 2 Steffis legten am Siegersteg an und bekamen ihre Medaillen umgehängt.

Tag 5 begann unter dunklen Wolken, eine Schlechtwetterfront kündigte sich an. Der letzte Tag der Regatten ist traditionell den Mixed-Rennen gewidmet, ein erster Start um 7:45 Uhr mit Steffi und Bernhard erbrachte einen Achtungserfolg für die beiden, zusammen konnten Sie ihren Platz der vorangegangen Regatta im Jahr 2015 verbessern. Danach ging es in die Vollen, der Himmel öffnete seine Schleusen und die Rennen wurden im Regen ausgetragen. Ein packendes Rennen im Mixed 4er lieferten sich Jenny, Steffen, Stefan und Steffi gegen eine internationale Renngemeinschaft, diese konnte das Rennen auf den letzten Metern für sich entscheiden.

Weiter ging es mit einem Rennen im Mixed Zweier, Stefan und Steffi hatten im Ziel den berühmten Bugball vorne und durften im Starkregen am Siegersteg anlegen.

Das letzte Rennen für den WSV erfolgte zusammen mit Jenny und Steffen und endete auf einem Platz im Mittelfeld.

Durchnässt machte sich die Mannschaft auf die Boote zu verladen, aufgrund der nassen Wiese, die Bootstrailer konnten nur mit Hilfe eines Geländewagens und zweier Traktoren bereitgestellt werden, verzögerte sich die Abfahrt bis in den frühen Abend. Ankunft in Neckarrems am Club, wohlbehalten, aber müde war um 3 Uhr nachts.

Die Bilanz der 14 Rennen kann sich sehen lassen, allein 5 x 1.Plätze, 1 x 2.Platz und 4 x 3.Platz sind ein tolles Ergebnis für unseren Verein.

Bernhard Lentner

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